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Affines publikum und andere blüten

Viscom, Schweizer Verband für visuelle Kommunikation
The Guide Company

[To top/bottom of page]Viscom arbeitet sehr kreativ

Viscom ist das publikationsorgan des Schweizer Verbandes für visuelle Kommunikation. Darin bekam ich jüngst folgende aufhänger (oder wie sagt man überdimensionierten zitaten aus dem text?) zu sehen:

Affines publikum

Ein optimal gestaltetes Mailing an die falsche Zielgruppe bringt weniger Response als ein schlecht formulierter Brief an ein affines Publikum.

Nicht nur die wilde mischung aus deutsch und englisch stösst mir hier sauer auf. Der durchschnitts-drucker dürfte hier wohl im bereich von paraffinem publikum grübeln, denn paraffin kennt er ja aus einigen lebensbereichen. Aber affin? Hat's was mit affen zu tun? Wäre ja noch schöner!

Aha, der schreiber meint ein "geneigtes publikum"' – das war ihm wohl zu bieder.

[Viscom, 2004-02]

Was sind resultatorien?

Unternehmen, die konsequent zielorientiert arbeiten,
haben das wichtigste Instrumentarium resultatorien-
tierten Führung eingerichtet und profitieren davon.

Abgesehen davon, dass jeder halbwegs gesunde mensch auf ein ziel hin handelt, ist dieser textblock recht unglücklich getrennt. Denn beim lesen stosse ich auf ein tolles wort: resultatorien. Offenbar die mehrzahl von resultator. Könnte das eine neue form von totalisator (gabs mal beim Lotto) oder gar von terminator (gibt's zb am SCSI bus am computer aber auch als action-filme) sein?

[Viscom, 2004-02]

Und hier noch eine schöne darstellung verunglückter trennung von Urs Hürzeler im Tagesanzeiger züritipp von 2008–08–12

Der verflixte sperlativ

Es ist unser Ziel, die sieben grössten Bahnhöfe der Schweiz mit eBoards auszurüsten

Meines wissens gibt es in jeder objektmenge ein grösstes, ein zweitgrösstes und dann zum schluss ein kleinstes objekt.
Stellen Sie sich vor: die sieben besten schifahrer des Lauberhornrennens stehen auf dem obersten podest! Die treten sich gegenseitig ganz schön in den allerwertesten.

[Viscom, 2004-02]

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To:
Subj:

Ihr inserat auf der rückseite des Tagensanzeiger von 2005-06-09

"So'n quatsch" ist der erste gedanke angesichts der titelzeile Ihres ganzseitigen inserats auf der letzten seite des heutigen Tagesanzeigers:

Meander (engl. Labyrinth)

Schickt eure werbeangentur nochmals zur schule oder noch besser: in die wüste zu den heuschrecken!

Selbst nach 40 jahren weiss ich noch, dass Meander (in deutschen texten sollte das Mäander geschrieben werden) ein fluss in Kleinasien alias Türkei ist, der den schlangenförmigen ornamenten den namen gegeben hat. Und dem wort Labyrinth sieht ein pferd im dunkeln den griechischen ursprung an.

Ein simpler klick auf wikipedia oder ein blick in ein noch so schmales lexikon hätte euch die schmach der dummheit vermieden.

Klaus Daube

 

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 URL:  Created: 2004-02-16  Updated:
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